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das letzte Jahr

Dieses Jahr soll - wenn die Corona-Bestimmungen es zulassen - das Museum eröffnet werden. Damit das auch klappt, fehlen nur noch wenige Einzelteile. Einige davon sind nun fertig geworden:

1712 La Neuveville

Der frühste Justaucorps in der Reihe der Figuren ist nun fertig. Die roten Aufschläge sind das einzige was diesen Milizsoldaten - neben der Bewaffnung - als solchen kennzeichnet. Der Schnitt war in der Regel für alle Bevölkerungsschichten sehr ähnlich. Da die Arbeit eines Schneiders nicht sehr viel kostete, waren vor allem die verwendeten Materialen bei den Wohlhabenden hochwertiger. Hier handelt es sich um einen gut situierten Bauern, der es sich nicht nehmen lies viele Knöpfe und zahlreiche falsche Knopflöcher zu verwenden. "Falsche" Knopflöcher haben keine Öffnung durch welche ein Knopf geknöpft werden könnte. Sie dienen nur der Dekoration. Hier sind sowohl die Knopflöcher der Taschenpatten sowie des Rückenschlitzes falsch.

Auf dem 2. Bild ist der heruntergeklappte Aufschlag zu sehen. Auf diese Weise konnte man die Hände etwas vor Kälte schützen.
Das 3. Bild zeigt den nun fertigen Gurt mit Aufhängung für Degen und Aufsteckbajonett.

  • 1712_1_Justaucorps
  • 1712_1_Justaucorps_Aufschlaege
  • 1712_1_Justaucorps_Detail
  • 1712_2_Degengehaenge

1776 Moutier Bajonettgurt

Als bei vielen europäischen Infanteristen der Säbel abgeschafft wurde, wurde das Bajonett entweder wie bisher am Bandelier aufgehängt, oder aber an einem Gurt. Für den Milizsoldaten aus Moutier haben wir solch einen Gurt gefertigt.
Auf dem ersten Bild wird der Halter genäht, auf dem 2. wird die Position bestimmt. Auf dem letzten Bild ist der fertige Gurt zu sehen. Er wird im Gegensatz zum meisten anderen Lederzeug aus Büffelleder so bleiben. Das Lederzeug wurde in der Schweiz meist erst einige Jahr später mit verschiedenen Rezepturen geweisselt.

  • 1776_1_Sattlerarbeiten
  • 1776_2_Positionierung
  • 1776_3_Bajonettgurt

1792 Biel Krawatte und Gamaschen

Auf zahlreichen Bildern von Franz Feyerabend sind Bieler Soldaten und Offiziere zu sehen. Darauf sieht man teiweise die schwarze Krawatte mit dem Hemd welches darüber gelegt ist sowie die mittellangen Gamaschen.

Auf dem letzten Bild ist der Soldat fast fertig, jedoch noch ohne das Lederzeug zu sehen.

  • 1792_1_Krawatte
  • 1792_2_Krawatte
  • 1792_3_Gamaschen
  • 1792_4_ganze_Figur

1820 Bern

Eine weitere Variante das Bajonett unterzubringen, war am Riemen der Patronentasche. Hier ist die Patronentasche sowie der Riemen mit Bajonetthalter zu sehen. Das letzte Bild zeigt eine umflochtene Glasflasche mit Wollkordel zum Umhängen. 

  • 1820_1_Giberne
  • 1820_2_Bandelier
  • 1820_3_Flasche

1855 Eidgenössischer Füsilier

1852 wurde neben der Uniform auch die Ausrüstung vereinheitlicht. Die davor verwendeten kantonalen Ausrüstungsgegenstände wurde noch viele Jahre über die Ordonnanz 1852 hinaus weiter getragen. Unser Füsilier aus dem Jahr 1855 trägt jedoch die Ausrüstung nach den neusten Bestimmungen. 

Das Bajonett ist nun direkt am Kasten der Patronentasche untergebracht. Am Bandelier der Patronentasche wurde nun jedoch ein sogenanntes Kapseltäschchen angebracht. Es nahm die für das neue Perkussionsgewehr notwendigen Zündhütchen auf. Das Fell im inneren verhinderte dass Inhalt herausspringen konnte. Daneben ist eine kleine Schlaufe angebracht, in welche die Zündnadel gesteckt wurde.

Die nächsten Bilder zeigen den Tschako nach Ordonnanz 1852, wegen seiner Form auch Zigerstock genannt. Bis auf Ganse und Kokarde wurde alles rekonstruiert. 

  • 1852_1_Kapseltasche
  • 1852_2_Patronentaschenriemen
  • 1852_3_Tschako_Zigerstock
  • 1852_4_Tschako_Zigerstock_2