ein fleissiger November
Mittlerweile sind 13 Figuren fertig gestellt, fotografiert und verpackt. Bei der anderen Hälfte wird es auch nicht mehr lange dauern. Hier einige Einblicke in die Arbeit aus diesem Monat:
- Probe des Ärmel für einen Spiessers - einen mit Spiess bewaffneten Krieger - um 1530
- Aufbauphase des Musketiers um 1640. In der linken Hand wird er eine Musketengabel halten. Damit wurde früher die schwere Luntenschlossmuskete gestützt.
- dieselbe Figur mit dem kompletten Gepäck
- Der Bajonettgurt eines französischen Soldaten um 1767. In dieser Epoche trugen die einfachen französischen Infanteriesoldaten bereits keinen Säbel mehr, das Bajonett musste also am Gurt befestigt werden. Später wurde es am Riemen der Patronentasche oder an der Patronentasche selber angehängt.
- Ein Mantel wir er nach ca. 1820 von vielen europäischen Soldaten getragen wurde. Bei zwei unserer Figuren wird er gerollt auf den Tornister getragen.
- Der Beginn der modernen Figuren wird im Museum mit dieser Figur begonnen. Es handelt sich um einen Soldaten in der Uniform von 1914. Ab 1917 wurde diese Uniform etwas vereinfacht hergestellt war das typische Erscheinungsbild des Schweizer Soldaten bis weit in den 2. Weltkrieg hinein. Im Gegensatz zur Uniform von 1917 wurde 1914 die Truppengattung - hier grün für Infanterie - mit farbigen Vorstössen, sogenannten Passepoils, hervorgehoben. Später waren diese Passepoils für alle Truppen schwarz.
- Während die Figur 1914 den Beginn der feldgrauen Uniform zeigt, trägt die Figur 1918 noch die vorherige blaue Uniform. Diese dunkelblaue Bluse wurde auf dem Feld oder beim Exerzieren getragen. Es handelt sich um ein neuwertiges Original aus unserem Bestand.
Spatenfutteral 1881
Auch wenn dieses Futteral simpel aussieht, kamen wir nicht darum herum es nach den alten Plänen neu herzustellen. Die allermeisten Futterale wurden später für eine praktischere Aufhängung mit zusätzlichen Riemen ausgestattet.
Für dieses Modell wurde ein Packriemen mit einem grossen Ring versehen, welcher den Spaten oben am Tornistern festhielt. Unten wurde ein Riemen durchgezogen.
Handbuch mit Objektdetails
Was als Notizdatei angefangen hat, entwickelt sich zu einem umfassenden Handbuch mit Details zu jedem einzelnen ausgestellten Objekt. Das Handbuch wird wohl zu einem späteren Zeitpunkt im Museum oder bei uns erhältlich sein. Neu angefertigte Teile sind darin mit Quellenangaben, verwendeten Materialen und der Verarbeitungsweise versehen. Bei Originalobjekten sind Reglemente oder sonstige Quelldokumente notiert. Die Bilder geben teilweise einen Einblick in die Entstehung der Objekte - wie auch dieser Blog.