Die erste fertige Figur und diverse Fortschritte
Neben der Reproduktion von Uniformen machen wir für die Ausstellung auch kleine Anpassungen an originalen Uniformen neuerer Zeit. So wurde nun die erste Figur fertig. Es handelt sich aus eine Uniform des Frauenhilfsdienstes aus den 60er Jahren.
Bei den männlichen Figuren sind wir teilweise immer noch intensiv am recherchieren, um möglichst nahe an das zeitgenössische Aussehen heranzukommen. Die uns betreffenden Reglemente der Jurassischen Truppen aus dem beginnenden 19. Jahrhundert und davor sind meist sehr spärlich, da jeder Kanton oder jeder Region seine eigene Uniform hatte. So wurde eher mit Musteruniformen und -Ausrüstung als mit detaillierten Reglementen gearbeitet. Zusammen mit Bildern und wenigen Originalen kommen wir jedoch langsam vorwärts. So steht ein Berner um 1830 schon kurz vor der Fertigstellung. Einige Bilder einer Anprobe der noch nicht fertigen Uniform:
Bei den Figuren aus dem 18. Jarhhundert haben wir uns vorerst um die Kopfbedeckung gekümmert. Was wir heute als Dreispitz bezeichnen, wurde früher als aufgeschlagener Hut bezeichnet. Die Krempe konnte mittels Haken und Oesen auf die Krone gehakt werden. Der erste Hut gehört zu einem Füsilier des Regiments Eptingen (Schweizer in Französischen Diensten) nach Reglement 1767. Der zweite, weit grössere Hut ziert einen Bieler Füsilier um 1790.
Ein Einblick in weitere Fortschritte:
- Sämisch gegerbtes Leder. Das kleine Stück ist nach alter Rezeptur geweisselt, wie es im Berner Jura von ca. 1788 bis 1860 gemacht wurde.
- Färbetests mit Krapp. Diese Farbe wurden im Reglement von 1767 den Schweizern in französischen Diensten vorgeschrieben, unter ausdrücklichem Verbot der teureren Farbe Karminrot. Auf dem nächsten Bild ist eine daraus entstehende Krawatte zu sehen. Das dritte Bild zeigt die fertige Krawatte mit Krawattenschnalle.
- Kopie und Original einer Patronentasche Ord. 1852